Programm

Das Programm- und Infoheft könnt ihr euch auch hier schon anschauen und herunterladen. Da wir auf dem Camp nur eine begrenzte Stückzahl an Heften haben werden, bringt es euch gern ausgedruckt oder digtial mit. Abweichungen vom Programmheft aufgrund von kurzfristigen Änderungen werden wir direkt auf dem Camp kundtun.

—- Donnerstag, 19. September —-

Donnerstag 15.00 Uhr Zelt A

Naturzerstörung, Kapitalismen und (Post)wachstumsperspektiven. Ursachen von Krisen und Auswege in Zeiten gesellschaftlicher Umbrüche

Wenn von Naturzerstörungen, vom Klimawandel oder Umweltschutz die Rede ist, geht es sowohl in öffentlichen Diskursen als auch im wissenschaftlichen „Mainstream“ zumeist um Fragen der technischen „Beherrschbarkeit“ von Natur, wobei insbesondere die Steigerung der Energie- und Ressourceneffizienz thematisiert wird, um gesetzliche Forderungen oder um normative und moralische Leitbilder, aus denen die Schonung der Natur folgen soll.

Eine zumeist ausgeblendete oder verkürzt gestellte Frage ist die nach den politisch-ökonomischen Ursachen bisheriger Naturzerstörungen oder anders gefragt: In welchem Zusammenhang steht die Praxis des kapitalistischen Systems mit den gegenwärtigen Prozessen des Naturraubbaus und der Vernichtung der natürlichen Lebensgrundlagen, und welche gesellschaftlichen Perspektiven schließen hieran an?

Dr. Athanasios Karathanassis, Politik- und Sozialwissenschaftler, lehrt z.Zt. an der Leibniz Universität Hannover u.a. mit den Arbeitsschwerpunkten Politische Ökonomie der Globalisierung, gesellschaftliche Naturverhältnisse, gesellschaftliche Krisenentwicklungen, Soziale Bewegungen.

 

Veröffentlichungen:

  • 2015: Krisen im Kapitalismus: Grundlagen, Zusammenhänge, Ursachen. Ein Problemaufriss, in: Pankower Vorträge, Heft 179 der „Helle Panke“ e.V. – Rosa-Luxemburg-Stiftung Berlin.

Donnerstag 15.00 Uhr Zelt B

Die Chemie der Düngemittelproduktion

Alle reden über Kunstdünger, aber aus was genau besteht dieser eigentlich? Was ist der Unterschied zwischen Stickstoffdüngern, Kunstdüngern und Mineraldüngern? Wie funktioniert der Haber-Boch-Prozess und wie werden diese Düngemittel tatsächlich hergestellt? Kommen Sie zu einem „nerdigen“ Gespräch über all die oben genannten Fragen mit unserem Lieblingschemiker!

(Aktivist*in von Free the Soil)

Donnerstag 15.00 Uhr Zelt C

Praktischer Bodentest: Wir graben in den Boden hinein, um die verschiedenen Ebenen, Strukturen, Wasser und so weiter zu erkennen

Donnerstag 15:00 Uhr Zelt D

Wir lassen uns nicht verCRISPRn! – Gentechnik als Antwort auf Klimawandel, Hunger und landwirtschaftliche Herausforderungen?

Da sind sie wieder die altbekannten Versprechen der Gentechnik und Biotechindustrie! Die neuen Gentechnik-Verfahren wie CRISPR-Cas sollen in den Laboren die großen Fragen der Welternährung und Landwirtschaft beantworten. Und wie stehen wir dazu? Um uns positionieren zu können wollen wir euch einen Input geben zu den aktuellen Debatten um CRISPR und Co. Was verbirgt sich hinter den neuen Techniken? Was kommt auf uns zu? Brauchen wir Gentechnik? Diese Fragen wollen wir uns stellen und gemeinsam diskutieren.

(Judith Düesberg, Gen-ethisches Netzwerk/ GeN)

Donnerstag 19.30 Zirkuszelt

Diskussion: Schritte hin zu einer klimagerechten Agrarwende

Was müsste in den nächsten 5 Jahren für eine klimagerechte und solidarische Landwirtschaft passieren? Dieser Frage wollen wir uns gemeinsam nähern. Zunächst wird Lena Michelsen, Referentin für Landwirtschaft und Ernährung beim INKOTA-netzwerk e.V., einen Überblick über die Herausforderungen und Potentiale geben. Anschließend werden wir im Rahmen einer Fishbowl-Diskussion gemeinsam Meinungen dazu austauschen und gemeinsame Ideen spinnen.

 

—- Freitag, 20. September —-

Freitag 10.00 Uhr Zelt A

Tierproduktion und Klimawandel, Massenaktion gegen Tierproduktion 2020

Die Landwirtschaft zählt global wie lokal zu den wichtigen Verursachern von Klimwandel. Die Klimarelevanz der Landwirtschaft ist im öffentlichen Bewusstsein inzwischen ein Stück weit angekommen. Weniger gut angekommen – und weniger populär – ist die Einsicht, dass die durch Landwirtschaft verursachten Klimaschäden zu einem großen Teil auf die Tierproduktion zurückgehen.

Bequeme Erzählungen von der ökologischen Unbedenklichkeit von Biofleisch und Biomilch oder der romantische Rekurs auf indigene Kulturen verstellen oft den Blick auf die wesentlichen Wirkzusammenhänge.

Das Wachstum der Tierproduktionsbranche als „Veredelungsindustrie“ stellt ein Musterbeispiel für profit- statt bedürfnisgetriebene kapitalistische Produktion dar. Die in der Tierproduktion vorzufindende extreme Ausbeutung der Arbeiter*innen geht einher mit dem unermesslichen Leid der zum Produktionsmittel reduzierten Nutztiere. Unterschiedliche Akteure kämpfen seit vielen Jahren gegen die immer mächtiger werdende Tierindustrie. Bisher leider überwiegend vereinzelt und ohne einer gemeinsamen Strategie. Dies könnte sich bald ändern. 2020 wollen wir mit vielen Akteuren die ein Interesse daran haben der Tierproduktion Einhalt zu gebieten mit einer Massenaktion gegen diese Industrie vorgehen.

(Workshop von Animal Climate Action)

Freitag 10.00 Uhr Zelt B

YARA, Greenwashing und bäuerlicher Widerstand in Afrika südlich der Sahara

Die größten fossilen Gasreserven dieses Jahrzehnts wurden an der Küste Nordmosambiks entdeckt. Jetzt hat YARA öffentlich angekündigt, eine Stickstoffdüngemittelanlage in Bezug auf das Gas zu errichten. Die örtliche Bauernbewegung UPC (Via Campesina) widersetzt sich dem Projekt und die internationale Kampagne gegen die kombinierte fossile und agroindustrielle Industrie nimmt Gestalt an.

(Aktivist*in von Free the Soil)

Freitag 10.00 Uhr Zelt C

Landreform oder Kollektivierung?

Die traditionelle Linke hat sich mit utopischen Entwürfen einer anderen Landwirtschaft und dem Verhältnis zur Bauernschaft immer etwas schwergetan. Die von Marx geforderte Aufhebung des Gegensatzes von Stadt und Land – auch zur Schließung der Stoffkreisläufe – ist abstrakt geblieben. Infolge der russischen Revolution gab es zunächst Landreform mit Abschaffung der Geldwirtschaft und staatlicher Getreideaquise, dann die „neue ökonomische Politik“ mit resignierter Wiedereinführung der Geldwirtschaft, schließlich genossenschaftliche, kollektive und staatliche Formen (Sowchose, Kolchose) nach vorangeganer gewaltvoller Proletarisierung der Bauernschaft, mit ökologischen Nachteilen aber auch letztlich sozialen Fortschritten bzgl. festen Arbeitszeiten und dem Aufbrechen der geschlechtlichen Arbeitsteilung, wobei auch diese Fortschritte nicht durchgängig Begeisterungsstürme hervorgerufen haben.

Wiederum erscheinen heute die Kleinbäuer*innen als die politisch stärkste Kraft für eine linke Landwirtschaftspolitik. Offen ist jedoch immer noch, wohin eine postkapitalistische Reise auf dem Land hingegen könnte.

offener Meinungsaustausch, initiiert von Animal Climate Action.

Freitag 15.00 Uhr Zelt A

Soziale Ökologie und demokratischer Konföderalismus

In Rojava, dem kurdisch geprägten Norden Syriens, wird inmitten des Krieges um die Neuordnung des Nahen Ostens eine neue Gesellschaft aufgebaut, die neben Frauenbefreiung, und dem Aufbau radikaldemokatischer Räte auch die ökologischen Probleme in der Region angehen will. Trotz Embargo und Angriffen durch die türkische Armee. Unterstützt wird der ökologische Aufbruch auch von Internationalist*innen, die die Kampagne Make Rojava Green Again gestartet haben um einen Beitrag zu Wiederaufforstung in der Region zu leisten. Wie Imperialismus, Krieg und Naturzerstörung zusammengehören und wie wir verschiedene soziale und ökologische Kämpfe eine andere Welt verbinden können, darüber wollen wir gemeinsam diskutieren.

(Aktivist*innen der Kampagne Make Rojava Green Again)

Freitag 15.00 Uhr Zelt B

Anastasia – Neue rechte Siedler*innen auf dem Land

Auf‘s Land ziehen um mit Naturschutz und ökologischer Lebensweise „Heimat“ sowie „Volk und Rasse“ zu schützen und Traditionen zu bewahren – diesen Gedanken verfolgen Menschen schon seit Ende des 19. Jahrhunderts. Seit einigen Jahren tritt eine neue rechte Siedlungsbewegung auf. Sie heißt Anastasia und basiert auf reaktionären, völkischen Vorstellungen von „Natürlichkeit und Reinheit“ und einer antisemitischen Heilsgeschichte. Anhänger*innen verbreiten Verschwörungstheorien und treten offen rassistisch und sexistisch auf.

Die Bewegung wächst und sucht dabei auch Anschluss an andere ökologische und alternative Projekte. Wo findet Anastasia Anknüpfungspunkte? Was können wir ihnen entgegensetzen?

Freitag 15.00 Uhr Zelt C

Eine indigene Perspektive auf die Klimakrise und europäische Klimagerechtigkeitsbewegung

Der Klimawandel rückt zunehmend in den Fokus politischer Entscheidungen. Die Maßnahmen zu seiner Bekämpfung haben zahlreiche Auswirkungen auf die Verwirklichung der Menschenrechte und setzen heute die sozial-ökologischen Maßstäbe für die globale Gesellschaft in der wir zukünftig leben werden.

Der Klimawandel stellt eine Bedrohung für alle dar. Besonders betroffen sind jedoch ohnehin stark benachteiligte Bevölkerungsgruppen wie Menschen in Armut, indigene Völker, Frauen und Kinder. Die Folgen des Klimawandels gefährden die Verwirklichung der Menschenrechte auf Nahrung, Wasser, Wohnen und Bildung dieser Menschen akut. Der Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen hat daher seit 2008 mehrere Beschlüsse zu diesem Thema verabschiedet – KlimapolitikerInnen erkennen ihre menschenrechtlichen Verantwortung jedoch nur zögernd an. Die Wahrung der Menschenrechte hat in Wirtschaft und Politik noch immer nicht den angemessene Stellenwert: Nur wenn auf der Mikroebene die Wahrung der Menschenrechte aller Menschen gewährleistet ist, ist menschenwürdiges Leben in der globalen Gesellschaft möglich. Und nur dann können Maßnahmen, Gesetze oder Investitionen auf der Makroebene als erfolgreich beurteilt werden. Im Workshop erarbeiten die Teilnehmenden den Themenkomplex „Klimawandel braucht Menschenrechte“ anhand von Fallstudien aus der Realität Sie vertiefen so ihr Verständnis für die globalen Herausforderungen, die Konsequenzen nationalstaatlichen und privaten Handels sowie die sich verschärfenden soziale Ungleichheit in Folge eines ungebremsten Klimawandels im Kontext der Menschenrechte.

(Amanda Luna, geboren in Peru – Amazonas, ist eine Klimaaktivistin, indigene Führerin und Referentin in verschiedenen sozialen Fragen sowie Projektorganisatorin in Peru. Aufgrund ihres Studiums arbeitet sie im medizinischen, kommunalen und sozialen Bereich.)

Freitag 19.30 Zirkuszelt

Diskussion: Was ist eine klimagerechte Landwirtschaft

—- Samstag 21. September —-

Samstag 10.00 Uhr Zelt A

Moore – unbekannte Klimaschützer: Wie die Landwirtschaft auf Mooren klimafreundlicher werden kann

Jan Peters ist Landschaftsökologe und arbeitet seit 2012 in der Michael Succow Stiftung, Partner im Greifswald Moor Centrum. Dort koordiniert er die Arbeitsgruppe „Moor- und Klimaschutz“. In dieser Funktion ist er an vielfältigen Projekten zum Schutz, Restoration und nachhaltiger Nutzung von Mooren beteiligt. Sein Hauptfokus ist dabei die Reduktion von Treibhausgasemissionen aus entwässerten Mooren, aber auch Biodiversitätserhalt, Ökosystemdienstleistungen und Lösungen für eine nachhaltige Nutzung (Paludikultur) stehen hoch auf seiner Agenda. In diesem Sinne arbeitet er in den Mooren Deutschlands, aber auch in internationalen Kooperationen v.a. in Osteuropa (Baltikum, Russland, Belarus, Ukraine) und bringt sich in die Politikgestaltung, insb. Der Klima und Agrarpolitik, auf verschiedenen Ebenen ein.

Samstag 10.00 Zelt B

Landwirtschaft und Tierbefreiung – Ethische Aspekte und das Mensch-Tier-Verhältnis

Die aktuelle Landwirtschaft muss nicht nur verändert werden, weil sie ungerecht gegenüber Menschen ist und dem Klima, der Umwelt und der Biodiversität schadet, sondern auch weil sie massives Leiden für die Tiere bedeutet, die als Ressource in der Tierproduktion benutzt werden. Die Tierrechts- und Tierbefreiungsbewegung fordert daher nicht, die Tiere, die wir benutzen, besser zu behandeln, sondern ein Ende dieser Nutzung und des Tötens von Tieren für Fleisch, Milch und Eier. Dies wird jedoch kontrovers in der Klimagerechtigkeits- und Landwirtschaftsbewegung diskutiert. In diesem Workshop werden wir ethische Gründe für Tierbefreiung und daraus folgende Konsequenzen für eine solidarische und gerechte Landwirtschaft gemeinsam diskutieren.

(Rike (Tierfabriken Widerstand) und Franziska (Tierbefreiung Hamburg), Aktivistinnen in der Tierbefreiungsbewegung)

Samstag 10.00 Zelt C

Zur Notwendigkeit einer antirassistischen Praxis in der Klimagerechtigkeitsbewegung

Auch wenn sich große Teile der Klimagerechtigkeitsbewegung als emanzipatorisch verstehen, so besteht sie dennoch aus überwiegend weißen Menschen, die keine Gefahr laufen, rassistisch diskriminiert zu werden.
Dieser Mangel an Erfahrungswissen führt oftmals zur Fortschreibung und Reproduktion kolonial-rassistischer Praxen und Themensetzungen. Die Perspektive Schwarzer Menschen und PoC fällt dabei oftmals unter den Tisch.
Der Workshop behandelt die Frage, warum eine antirassistische Praxis in der Klimagerechtigkeitsbewegung von Nöten ist, wenn diese sich auch weiterhin so bezeichnen möchte. Ziel ist es zudem, einen Raum für intersektional gedachte Utopien zu schaffen und bisher marginalisierte Formen des Widerstands zu diskutieren.

Samstag 15.00 Uhr Zelt A

Nichtkommerzielle Landwirtschaft auf dem Karla*hof

Unser derzeitiges Landwirtschaftssystem beruht auf der Ausbeutung von Mensch, Tier und Natur. Selbst in der ökologischen Landwirtschaft stehen wirtschaftliche Interessen ökologischen und sozialen Ansprüchen entgegen.

Die nichtkommerzielle Landwirtschaft auf dem Karla*hof ist ein Gegenkonzept das ökologische und soziale Aspekte in den Vordergrund stellt. Wir versuchen bedarfs- und bedürfnisorientiert zu arbeiten und geben das was wir herstellen tauschlogikfrei weiter.

(Workshop mit Luna, die auf dem Karla*hof wohnt)

Samstag 15.00 Uhr Zelt B

Widerstand gegen industrielle Fleischproduktion: was tun?

Im Fettgürtel Niedersachsens südlich Oldenburg stinkt’s – unmittelbar und im übertragenen Sinn.

Bereits im März 1984 skandalisierte zur besten ARD-Sendezeit die TV-Dokumentation „Und ewig stinken die Felder“ das Wirtschaftsmodell im Raum Vechta – Cloppenburg – Emsland. Die Europäische Kommission stellt die Nitrat-Vergiftung des dortigen Trinkwassers fest. Peter Kossen, Vertreter des Münsteraner Bischoffs in Vechta, predigte vor Ort argumentenreich. Die Gewerkschaft schafft einen Mindestlohn. Doch im Grunde wurde nichts geändert.

Wer die Fleischindustrie mit ihren vielfältigen katastrophalen Folgen stoppen will muss dessen Kern verstehen, das System der Ausbeutung und Vernutzung von ArbeiterInnen in den Mastställen, Schlacht- und Zerlegebetrieben.

(Arbeitslosenselbsthilfe Oldenburg www.also-zentrum.de)

Samstag 15.00 Uhr Zelt D

Unternehmenskonzentration und -macht: Wie Konzerne unsere Lebensmittelsysteme gestalten

Unternehmen gewinnen jeden Tag mehr Macht über unser Nahrungsmittelsystem. Lernen Sie Katie Sandwell vom Transnational Institute, TNI, kennen, die in lustigen und kreativen Illustrationen einen umfassenden Einblick in die Macht transnationaler Konzerne über die globalen Lebensmittelsysteme gibt, wie sie sich diese Konzerne zusammenschließen und Lobbyarbeit leisten – und ihren Einfluss erhöhen. Sneak Peak ihrer Veröffentlichung über Mega-Fusionen hier: https://www.tni.org/en/GrowingPower

YARA wird als eines der Schlüsselunternehmen im Lebensmittelsektor analysiert, und nach der Präsentation wird eine Diskussion über die Bewegungen in Richtung eines Lebensmittelsystems für Menschen und den Planeten geführt. Alle Hintergründe und Erfahrungsstufen sind willkommen: Teilen Sie Ihre Ideen oder Aktionen mit und lassen Sie sich inspirieren.

(Katie Sandwell, Transnational Institute)

Samstag 15.00 Uhr (Zelt X)

Wie umgehen mit den Cops – Recht und Praxis

Im Workshop geben wir einen Input darüber, wie wir in verschiedenen Situationen mit den Cops umgehen können und was für rechtliche Konsequenzen nach der Aktion kommen können. Wir sprechen über positive und negative Aspekte der Personalienverweigerung, über möglichen Polizeigewahrsam und mögliche Strafen im Nachhinein. Im zweiten Teil des Workhops üben wir im Rollenspiel spezifische Situationen.
Dieser Workshop wird zeitgleich zweimal angeboten: einmal in Englisch und einmal in Deutsch.

(LegalTeam)

Samstag 16:30 Uhr Zelt D

Düngemittel: Bodendegradation in Zentralafrika

Die Folgen von Saatgut- und Düngerriesen wie YARA sind global. In diesem Workshop werden wir uns die marginalisierten tropischen Böden und die Hauptbeschränkungen für die Produktion in Bezug auf Dünger und Saatgutqualität genauer ansehen. Mit dabei haben wir einen Bodenspezialisten aus Kamerun, der mittlerweile in Belgien lebt. Im Gepäck hat er eine Reihe von Fällen und Tendenzen von Subsistenzbauern sowie die Einschränkungen und Möglichkeiten von organischen Düngemitteln, der Aufbau von Widerstand gegen das Klima-Chaos, aber auch Erkenntnisse aus der stark von Monokulturen und Düngemitteln abhängigen und anspruchsvollen wachsenden industriellen Landwirtschaft in Zentralafrika.

(Luc Gerard Onana Onana, Boden-Wissenschaftler)

Sonntag 10:00 Uhr Zirkuszelt

Bezugsgruppendating und -Training

Bist du in einer Bezugsgruppe oder suchst du eine? Ist es das erste Mal, dass du an einer Aktion teilnimmst? Oder willst du dich nur auf diese spezielle Aktion vorbereiten? Dann nimm an diesem Training teil! Wir teilen uns in zwei Gruppen auf, je nachdem, ob du eine Affinitätsgruppe brauchst oder nicht. Das Training konzentriert sich auf Rollen und den Umgang mit Bezugsgruppen, mit praktischen Übungen zur Kommunikation und Entscheidungsfindung in der Praxis.

Sonntag 10:00 Uhr Zelt X

Alle Finger benötigen Nagellack!

Komm mit deiner Crew in die Nagellackwerkstatt und lass dich bei der Planung von Nagellackaktionen unterstützen! Dieses Konzept, das als „Nagellack“ bezeichnet wird, soll kleinere Gruppen befähigen, Aktionen durchzuführen oder auf buntere Weise zur Aktion beizutragen.  Außerdem richtet es sich an Menschen, die sich vielleicht nicht wohl fühlen, an der Massenaktion teilzunehmen, oder die ihren Wunsch nach der Zerstörung der industriellen Landwirtschaft kreativer äußern wollen. Es wird Unterstützung für Nagellack-Aktionen geben, sowie einige kreative Ideen von der organisierenden Crew. Während autonomes Handeln immer willkommen ist, ist es manchmal schwierig, es in einem kurzen Aktionslager effektiv zu organisieren. Für die Aktion möchte Free the Soil neben dem Massenaktionskonzept neue Möglichkeiten kreativen Handelns unterstützen.

(Aktivist*inen von Free the Soil)

Sonntag 10:00 Uhr Zelt X

Wie umgehen mit den Cops – Recht und Praxis

Im Workshop geben wir einen Input darüber, wie wir in verschiedenen Situationen mit den Cops umgehen können und was für rechtliche Konsequenzen nach der Aktion kommen können. Wir sprechen über positive und negative Aspekte der Personalienverweigerung, über möglichen Polizeigewahrsam und mögliche Strafen im Nachhinein. Im zweiten Teil des Workhops üben wir im Rollenspiel spezifische Situationen.
Dieser Workshop wird zeitgleich zweimal angeboten: einmal in Englisch und einmal in Deutsch.

(LegalTeam)

Sonntag 12:00 – 13.30 Uhr Zirkuszelt

Aktionsplenum

Lerne alles über die Free the Soil Aktion und bereite dich vor. Die Aktion sowie alle notwendigen Informationen werden vorgestellt.

Sonntag 15:00 Uhr

Aktionstraining für Finger

Alle, die an der Aktion teilnehmen wollen, sollten auch an diesem Training teilnehmen. Mehr Infos dazu gibt es im Aktionsplenum.

Sonntag 15:00 Uhr Zirkuszelt

Info-Treffen und Aktionsinformationen (für Spätanreisende)

Dieses Treffen ist für die Menschen gedacht, die nicht an den vorhergehenden Vorbereitungen an diesem Tag teilnehmen konnten. Wir rufen alle, die bereits an diesen Treffen teilgenommen haben, auf sich stattdessen mit der eigenen Bezugsgruppe vorzubereiten.