Pressemitteilung 5/6/19
Free the Soil kündigt Massenaktion des Zivilen Ungehorsams an +++ YARAs Düngemittelfabrik soll heruntergefahren werden +++ Aktionstage im Zeitraum 19.-25. September
Brunsbüttel 6. Juni, 2019.
In den Tagen vom 19. bis 25. September wird Free the Soil die zweitgrößte Produktionsanlage für künstlichen Stickstoffdünger in Europa mit einer Aktion des massenhaften zivilen Ungehorsams blockieren, das YARA-Werk in Brunsbüttel. Es werden hunderte Aktivist*innen aus ganz Europa erwartet.
Sie möchten damit Aufmerksamkeit auf die Auswirkungen der Industriellen Landwirtschaft auf das Weltklima und lokale Gemeinschaften lenken und die Zerstörung dort aufhalten wo sie geschieht.
“Industrielle Landwirtschaft war viel zu lange außerhalb des Radars als einer der wesentlichen Verursacher der Globalen Erderwärmung und des Klimawandels. Es wirkt sich sowohl auf das Klima als auch auf Gemeinschaften auf der ganzen Welt zerstörend aus.” sagt Sara, Aktivistin aus dem Free the Soil Netzwerk.
Die Kampagne weist darauf hin, dass bis zu 57 % der Treibhausgasemissionen in direktem Zusammenhang zum Lebensmittelsystem stehen*. “Unser gegenwärtiges Lebensmittelsystem priorisiert Profit gegenüber Menschen. Es hat durch massive Entwaldung und die Nutzun von Pestiziden einen zerstörerischen Einfluss auf die Umwelt. Zudem basiert es zu einem großen Teil auf Landgrabbing und die Schädigung von Kleinbäuer*innen auf der ganzen Welt, vor allem im Globalen Süden.” sagt Andrea Wand, die in der Kampagne aktiv ist.
Der Düngemittelkonzern YARA, teilweise in Besitz des norwegischen Staates, dominiert den globalen markt für Stickstoffdünger. YARA ist der größte Einzelabnehmer von Erdgas in Europa und hat Produktionsstandorte in den meisten Teilen der Erde.
“Die Klimagerechtigkeitsbewegung hat sehr erfolgreich aufgezeigt, dass die Industrie um fossile Energieträger klimazerstörend wirken. Aber wer kennt schon Firmen wie YARA oder DuPont? Die sind die Shells und Exxons der Landwirtschaft. Es ist Zeit, dass wir darauf aufmerksam machen und dafür sorgen, dass sie schließen müssen!”, sagt Andi, “Wir glauben, dass direkte Aktionen notwendig sind, wenn wir die eskalierende Klimakrise aufhalten wollen. Wir müssen die Agrarwende selbst in die Hände nehmen.”
YARA’s Geschäfte zerstöre weltweit Böden, zwinge Bäuer*innen ihre Produkte zu kaufen, während große Mengen Treibhausgase ausgestoßen würden, erklärt die Kampagne. Dennoch behaupte YARA weiterhin, verantwortlich zu handeln, wie durch ihren Werbespruch deutlich wird. YARA: “ Verantwortlich die Welt ernähren und den Planeten schützen”
Des Weiteren betont die Kampagne, dass Alternativen zu Industrieller Landwirtschaft bereits von starken kleinbäuerlichen Bewegungen in der ganzen Welt verwirklicht werden. Free the Soil stehe in Solidarität mit Kleinbäuer*innen und Bewegungen, die reale Lösungen vorantreiben. Außerdem mit allen, die von den sozialen und ökologischen Zerstörungen, die durch das Industrielle Landwirtschaftssystem verursacht werden, betroffen sind.
Free the Soil ist ein internationales Netzwerk von Aktivist*innen, die sich aktiv gegen die Legitimation von Agrarindustrie einsetzen und für Klimagerechtigkeit kämpfen.
// ESSEN FÜR MENSCHEN, STATT ERNTE FÜR PROFIT //
// KLIMAGERECHTIGKEIT STATT AGRARINDUSTRIE //
// WIDERSTAND WÄCHST //
Kontakt:
Mehr Informationen auf: www.freethesoil.org
* https://www.grain.org/article/entries/4357-food-and-climate-change-the-forgotten-link