Waldbrände Bolivien – Petition
Seit 41 Tagen ist der Waldbrand in Chiquitania nun außer Kontrolle. Bis zu diesem Moment hat
der Brand bereits zwei Millionen Hektar Wald verschlungen (angefangen am 25. Juli bis hin
zum 3. September 2019). Dieser Waldbrand zerstört gerade einen einzigartigen Wald in einem
Teil des Amazonasgebiets. Während das Feuer weiter wütet, müssen die lokale und nationale
Bevölkerung ohnmächtig zusehen, wie die Regierung sich weiterhin verweigert den nationalen
Notstand auszurufen. An Stelle alle ihre Energien in die Löschung des Brands zu stecken und
anstatt um internationale Unterstützung zu bitten, brachte die Regierung einen kostspieligen
propagandistischen Plan auf den Weg, um dieses Desaster herum entworfen, und teilt diesen
nun in allen Medien des Landes mit.
Wir, die eingeborenen Menschen des Chiquitano Waldes sowie das bolivianische Volk, müssen
dabei mit großem Schmerz zusehen wie unsere natürlichen Lebensgrundlagen und unser
Lebensraum verschwindet. Aber wir sehen auch, wie die Regierung in Kauf nimmt, dass auch
wir dieser Gewalt unterworfen werden. Wir beobachten schon seit 2018 wie im Osten Boliviens
Agrarflächen für die Produktion von Treibstoff gerodet werden. Auch diese Brände, unter denen
wir gegenwärtig leiden, müssen der agrarpolitischen Strategie der Regierung zugeordnet
werden. PolitikerInnen unterstützen darin das Gesetz 741 der “Förderung der Abholzung” und
des DS 3973, die das Abbrennen des Waldes zum Erhalt von Agrarflächen autorisiert; Für den
Fleischexport nach China und für die Erzeugung von Eukalyptuswäldern zu ihrem Verkauf. Für
dieses Vorhaben möchte die Regierung eine Million Hektar jährlich bereitstellen und
Agrarunternehmen umfangreiche Rechte gewähren.- um die Ansiedelung neuer Communities
zu begünstigen, die traditionell von ursprünglichen Communities bewohnt werden. Diese sollen
sich dort niederlassen, wo die Brandherde begonnen.
Die PolitikerInnen der Regierung implizieren damit eine Verfolgung indigener Menschen. Diese
begehen sie mit der Aufgabe der Rechte indigener Menschen auf ihre Lebensgrundlagen und
mit dem Nichterfüllen der Schutz-Pflichen indigener Menschen und Wälder.
Im Gegenteil, er hat auf seinen verbündeten ökonomischen Agrarsektor gehört, der unter
Bezugnahme auf die Forderungen nach Aufhebung des Dekrets 3973, das das Verbrennen
erlaubt, empfohlen hat, dass er nicht „die die goldenen Eier verlieren will“, als eindeutigen
Beweis für die Komplizenschaft mit der Regierung, um den Wald weiter anzuzünden, ohne sich
um das Leben ihrer Angehörigen zu kümmern, nur um damit den wirtschaftlichen Interessen
des Kapitals zu genügen.
Darum sehen wir uns in der Not um Hilfe zu bitten, um den einzigartigen Wald Chiquitano zu
erhalten. Es soll betont werden, dass die Eingeborenen dieser Region allen Gewaltformen
unterworfen werden, damit ihre Quellen des würdevollen Lebens geplündert werden können.
Darum fordern wir:
1. Die Ausrufung des nationalen Notstandes, so dass letztlich internationale Hilfe angenommen
werden kann, um die Brände zu löschen. Dafür werden benötigt: Löschflugzeuge,
Löschhelikopter, Spezialmaschinen und spezialisiertes, ausgebildetes Personal.
2. Die Ausrufung einer „Umwelt Pause“ für jegliche Zerstörung oder Ausbeutung, um
insbesondere der natürlichen Erholung der Wälder eine Chance zu geben; Es sollen
Umweltanhörungen stattfinden sowie die Forschung im Wald gefördert und darüber hinaus wird
die Anerkennung von indigenem Wissen der Region gefordert.
3. Wir lehnen die Pläne zur Wiederaufforstung der Regierung entschieden ab Gemäß seiner
bisher bekannten Forstpolitik würde es darin bestehen, Eukalyptus zur Herstellung von Zellstoff
für Papier anzubauen;
4. Blockierung aller derzeitigen agrarischen Verfahren, die Steuerflächen betreffen, und die
Prüfung der von INRA genehmigten Siedlungen und Stiftungen, die unter Beteiligung von
Vertretern der Zivilgesellschaft durchgeführt werden sollte;
5. Veröffentlichung des INRA-Registers für Grundbesitz und Grundeigentümer auf nationaler
Ebene.
6. Die Abschaffung des Gesetzes 741 der Erlasses des höchsten Gerichts Nummer 3973, die,
die Brände autorisiert.
7. Die politische Kehrtwende weg von der Produktion von Agrokraftstoffen
8. Die Aufmerksamkeit auf reelle regionale Bedürfnisse und Notwendigkeiten der lokalen
Bevölkerung, aller Gemeinden, Städte und Dörfer und die finanzielle Unterstützung aller
Betroffenen und die konsensuelle Abstimmung mit ihnen. Und, dass sich ein Restaurationsplan
verantwortungsvoll auf den verschiedenen politischen Ebenen abspielt gemeinsam mit den
schon benannten Autoritäten.
9. Angesichts der neuerdings vermehrten und sich vermehrenden Bedrohungen beanspruchen
wir Garantien seitens der Personen und Sektoren die mit dem Staat und den Agrounternehmen
zusammen arbeiten.
Unterstütze unsere Forderungen durch deine Unterschrift in der Petition!
Die Petition findest du auf hier auf deutsch:
https://docs.google.com/forms/d/e/1FAIpQLSc5eDQE4EMCdhQ5LkclfbhMc2hw773M7ycWZ4KtmGhSo1XPJg/viewform
Hier findest du die Petition auf spanisch: