Pressemitteilung 24/09/19

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Aktivist*innen fĂŒr Klima- und Agrargerechtigkeit: Blockade von Yara erfolgreich

Free the Soil +++ Zwei Finger blockierten HaupteingÀnge von Yara Fabrik +++ Kleingruppenaktionen mit Lock-ons auf FabrikgelÀnde +++ Alle Personen aus der GeSa entlassen

[BrunsbĂŒttel, 24.09.2019] Zwischen Montag, dem 23. September 2019, um 11.30 Uhr und Dienstag, dem 24. September 2019 um 15 Uhr haben Aktivist*innen des BĂŒndnisses „Free The Soil“ (Dt: „Befreit die Böden“) mehrere EingĂ€nge der ProduktionsstĂ€tte des DĂŒngemittelherstellers Yara in BrunsbĂŒttel ĂŒber 28 Stunden lang erfolgreich blockiert. Zwölf Menschen gelangten in der Nacht von Montag auf Dienstag auf das Yara-GelĂ€nde. Die Aktivist*innen haben damit auf die klimaschĂ€dlichen Praktiken der Agrarindustrie aufmerksam gemacht. Die gesamte Lebensmittelproduktion ist laut SchĂ€tzungen der Organisation GRAIN fĂŒr rund 50 Prozent der Treibhausgasemissionen verantwortlich.

Am Montagmorgen um 10 Uhr zogen rund 400 Aktivist*innen aus einem selbstorganisierten Bildungscamp in St. Margarethen bunt und entschlossen mit einer Sambagruppe zur Yara-ProduktionsstĂ€tte in BrunsbĂŒttel los. Die Aktivist*innen trennten sich in zwei Gruppen: den lila-silbernen und den tĂŒrkisen Finger. Gegen 11:30 Uhr waren zwei EingĂ€nge des Yara-Werks von den Fingern blockiert. In der einen Blockade wurden zwei Tripods aufgestellt, auf denen zwei Aktivist*innen, in einer Höhe von circa 3 Metern saßen. Die Stimmung blieb den ganzen Tag ĂŒber gut, es wurde gesungen und getanzt. WĂ€hrend des Tages waren die ProduktionsvorgĂ€nge in der Anlage eingeschrĂ€nkt, statt in drei wurde in zwei Schichten gearbeitet und vor Ort waren weniger Mitarbeitende als ĂŒblich. Auch der GĂŒtertransport war eingeschrĂ€nkt.

,,Wir haben Yara als Ziel gewĂ€hlt, da der Konzern treibender Motor des Klimawandels ist. Wir haben Sand ins Getriebe der Agrarindustrie gestreut, denn wir können nicht lĂ€nger zusehen, wie diese unsere Zukunft zerstört wird.‘‘, meint Luca von Free the Soil.

Am Abend des 23.09. drang eine kleinere Gruppe zu einem dritten Eingang vor, der ebenfalls blockiert wurde. Die Blockade wurde jedoch nach circa einer Stunde gerĂ€umt, es wurde niemand festgenommen. In der Nacht gelang es rund zwölf Aktivist*innen, in das GelĂ€nde von Yara einzudringen. FĂŒnf Personen stiegen auf das Dach der Fabrik und ketteten sich dort an. Am Dienstagmittag versuchte der gold-gelbene Finger, eine Abspaltung der beiden anderen Finger, erneut das dritte Tor zu blockieren. Die Polizei legte Hand gegen die Aktivist*innen an.

„We wanted to go out of the frame in which Yara and the police put the mass action. We believe it is now needed to touch Yara at its core to tackle down industrial agriculture; Thats why we decided to go in and disrupt the foncitonment of the plant.“ sagt Aktivist*in Camille auf dem GelĂ€nde.

Insgesamt wurden wÀhrend der Aktion 30 Personen in Gewahrsam genommen. Inzwischen wurden alle wieder freigelassen.

Mila, Teil des tĂŒrkisen Fingers, ergĂ€nzt: „Wir haben Yara heute erfolgreich blockiert und somit einen weiteren Schritt fĂŒr einen sofortigen Systemwandel eingeleitet. Wir verstehen uns als Teil der Klimagerechtigkeitsbewegung und nach dem Entscheid der Bundesregierung zum ‘Klimapakt‘ fĂŒhlen wir uns gezwungen, die sofortige Agrarwende selber in die Hand zu nehmen.‘‘


Kontakt:
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Bilder: https://www.flickr.com/photos/184536072@N07/

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